Diese Dokumentation wurde zur Beschreibung der Serie 1.7.x von Apache™ Subversion® erstellt. Falls Sie eine unterschiedliche Version von Subversion einsetzen, sei Ihnen dringend angeraten, bei http://www.svnbook.com/ vorbeizuschauen und stattdessen die zu Ihrer Version von Subversion passende Version dieser Dokumentation heranzzuiehen.
„Bitte stellen Sie sicher, dass Ihre Lehnen aufrecht stehen und die Tabletts eingeklappt und verriegelt sind! Flugbegleiter, bitte für den Start vorbereiten….“
Es folgt eine schnelle Einführung, die Sie durch einige grundlegende Einstellungen und Funktionen von Subversion führt. Nach Abschluss sollten Sie ein allgemeines Verständnis über die Verwendung von Subversion haben.
| ![[Anmerkung]](images/note.png)  | Anmerkung | 
|---|---|
| Die Beispiele in diesem Anhang gehen davon aus, dass
        Ihnen svn, der
        Subversion-Kommandozeilen-Client, und
        svnadmin, das Verwaltungswerkzeug, auf
        einer Unix-ähnlichen Umgebung zur Verfügung stehen. (Dieser
        Lehrgang funktioniert auch auf der Windows-Kommandozeile,
        sofern Sie einige offensichtliche Anpassungen vornehmen.) Wir
        gehen auch davon aus, dass Sie Subversion 1.2 oder neuer
        verwenden (rufen Sie  | 
Subversion speichert alle versionierten Daten in einem zentralen Projektarchiv. Um zu beginnen, erstellen Sie ein neues Projektarchiv:
$ cd /var/svn $ svnadmin create repos $ ls repos conf/ dav/ db/ format hooks/ locks/ README.txt $
Dieser Befehl erzeugt ein Subversion-Projektarchiv im
      Verzeichnis /var/svn/repos, wobei das
      Verzeichnis repos selbst angelegt wird,
      sofern es noch nicht vorhanden ist. Dieses neue Verzeichnis
      beinhaltet (neben anderen Dingen) eine Sammlung von
      Datenbankdateien. Wenn Sie hineinschauen, werden Sie Ihre
      versionierten Dateien nicht sehen. Weitere Informationen zur
      Erstellung und Wartung von Projektarchiven finden Sie in Kapitel 5, Verwaltung des Projektarchivs.
Subversion kennt kein Konzept „Projekt“. Das Projektarchiv ist lediglich ein virtuelles, versioniertes Dateisystem, ein großer Baum, der alles aufnehmen kann, was Sie wollen. Manche Administratoren bevorzugen es, nur ein Projekt in einem Projektarchiv zu speichern, wohingegen andere mehrere Projekte in einem Projektarchiv unterbringen, indem sie sie in getrennten Unterverzeichnissen ablegen. Wir erörtern die Vorteile jedes Ansatzes in „Planung der Organisation Ihres Projektarchivs“. So oder so, das Projektarchiv verwaltet nur Dateien und Verzeichnisse, so dass es ganz allein bei den Menschen liegt, bestimmte Verzeichnisse als „Projekte“ anzusehen. Auch wenn Sie in diesem Buch Bezüge auf Projekte sehen sollten, denken Sie daran, dass wir dabei nur über irgendein Verzeichnis (oder eine Sammlung von Verzeichnissen) im Projektarchiv sprechen.
In diesem Beispiel gehen wir davon aus, dass Sie bereits so
      etwas wie ein Projekt (eine Sammlung aus Dateien und
      Verzeichnissen) haben, die Sie in Ihr frisch erstelltes
      Subversion-Projektarchiv importieren möchten. Fangen Sie damit an,
      Ihre Daten innerhalb eines einzelnen Verzeichnisses namens
      myproject (oder ein anderer Wunschname) zu
      organisieren. Aus Gründen, die in Kapitel 4, Verzweigen und Zusammenführen erklärt werden, sollte die Struktur
      Ihres Projektbaums drei oberste Verzeichnisse namens
      branches, tags und
      trunk haben. Das Verzeichnis
      trunk sollte alle Ihre Daten beinhalten,
      und die Verzeichnisse branches und
      tags sollten leer sein:
/tmp/
   myproject/
      branches/
      tags/
      trunk/
         foo.c
         bar.c
         Makefile
         …
Die Unterverzeichnisse branches,
      tags und trunk werden
      von Subversion nicht tatsächlich benötigt. Sie sind eher eine
      verbreitete Konvention, die sehr wahrscheinlich auch Sie später
      verwenden wollen.
Sobald Sie Ihre Daten vorbereitet haben, importieren Sie sie mit dem Befehl svn import in das Projektarchiv (siehe „Wie Sie Daten in Ihr Projektarchiv bekommen“):
$ svn import /tmp/myproject file:///var/svn/repos/myproject \
      -m "initial import"
Hinzufügen     /tmp/myproject/branches
Hinzufügen     /tmp/myproject/tags
Hinzufügen     /tmp/myproject/trunk
Hinzufügen     /tmp/myproject/trunk/foo.c
Hinzufügen     /tmp/myproject/trunk/bar.c
Hinzufügen     /tmp/myproject/trunk/Makefile
…
Revision 1 übertragen.
$ 
      Nun enthält das Projektarchiv diesen Baum von Daten. Wie bereits
      erwähnt, werden Sie Ihre Dateien nicht sehen, wenn Sie direkt
      in das Projektarchiv schauen; sie werden alle in einer Datenbank
      abgelegt. Das imaginäre Dateisystem des Projektarchivs jedoch
      enthält nun ein Verzeichnis namens
      myproject, welches wiederum Ihre Daten
      enthält.
Beachten Sie, dass das ursprüngliche Verzeichnis
      /tmp/myproject unverändert bleibt;
      für Subversion bedeutet es nichts. (Sie können das Verzeichnis
      eigentlich löschen, wenn Sie möchten.) Um damit zu beginnen,
      Projektarchiv-Daten zu bearbeiten, müssen Sie eine neue
      „Arbeitskopie“ der Daten anlegen, eine Art privater
      Arbeitsbereich. Fordern Sie Subversion dazu auf, eine
      Arbeitskopie des Projektarchiv-Verzeichnisses
      myproject/trunk
      „auszuchecken“:
$ svn checkout file:///var/svn/repos/myproject/trunk myproject A myproject/foo.c A myproject/bar.c A myproject/Makefile … Ausgecheckt, Revision 1.
Nun haben Sie eine persönliche Kopie eines Teils des
      Projektarchivs in einem Verzeichnis namens
      myproject. Sie können die Dateien in Ihrer
      Arbeitskopie bearbeiten und dann diese Änderungen zurück an das
      Projektarchiv übertragen.
Gehen Sie in Ihre Arbeitskopie und bearbeiten Sie den Inhalt einer Datei.
Lassen Sie svn diff laufen, um
          eine vereinheitlichte Diff-Ausgabe Ihrer Änderungen zu
          sehen.
Rufen Sie svn commit auf, um die
          neue Version Ihrer Datei an das Projektarchiv zu übergeben.
        
Rufen Sie svn update auf, um Ihre
          Arbeitskopie bezüglich des Projektarchivs zu
          „aktualisieren“.
Eine vollständige Führung durch alles, was Sie mit Ihrer Arbeitskopie machen können, finden Sie in Kapitel 2, Grundlegende Benutzung.
An dieser Stelle haben Sie die Möglichkeit, Ihr Projektarchiv für andere über das Netz erreichbar zu machen. Siehe Kapitel 6, Konfiguration des Servers, um mehr über die verschiedenen Arten von verfügbaren Server-Prozessen zu erfahren und wie sie konfiguriert werden.