Subversion ist ein zentralisiertes System zur gemeinsamen Nutzung von Informationen. In seinem Kern ist ein Projektarchiv ein zentraler Speicher von Daten. Das Projektarchiv speichert Informationen in Form eines Dateisystembaumes, typischerweise eine Hierarchie von Dateien und Verzeichnissen. Eine beliebige Anzahl von Clients verbinden sich mit dem Projektarchiv und lesen oder schreiben diese Dateien. Durch den Schreibvorgang, macht ein Client Informationen für andere verfügbar. Durch den Lesevorgang bekommt der Client Informationen von anderen zur Verfügung gestellt. Abbildung 1.1, „Ein typisches Client/Server System“ verdeutlicht das.
So, warum ist das interessant? Bis zu diesem Punkt hört sich das wie die Definition eines typischen File-Servers an. Und tatsächlich, das Projektarchiv ist eine Art von File-Server, aber nicht von der Art, die Sie kennen. Was das Subversion-Projektarchiv so speziell macht ist, dass es sich jede Änderung merkt, die jemals hineingeschrieben wurde. Jede Änderung an jeder Datei und auch Änderungen am Verzeichnisbaum selbst, wie z.B. das Hinzufügen, Löschen und Umstrukturieren von Dateien und Verzeichnissen.
Wenn ein Client Daten vom Projektarchiv liest, bekommt der Client üblicherweise nur die letzte Version des Dateisystem-Baumes zu sehen. Der Client hat aber auch die Möglichkeit, vorherige Zustände des Dateibaumes anzuschauen. Zum Beispiel kann ein Client somit die Frage stellen: „Was beinhaltete das Verzeichnis am letzten Mittwoch?“ und „Wer war die Person, die als letztes die Datei geändert hat und welche Änderungen hat sie gemacht?“. Diese Art von Fragen sind die Grundlage eines Versionskontrollsystems, Systeme, die dazu entwickelt wurden, um die Änderungen an Daten über die Zeit hin aufzuzeichnen.