Diese Dokumentation wurde zur Beschreibung der Serie 1.7.x von Apache™ Subversion® erstellt. Falls Sie eine unterschiedliche Version von Subversion einsetzen, sei Ihnen dringend angeraten, bei http://www.svnbook.com/ vorbeizuschauen und stattdessen die zu Ihrer Version von Subversion passende Version dieser Dokumentation heranzzuiehen.
Subversion bietet viele optionale Verhaltensweisen, die der Benutzer kontrollieren kann. Viele dieser Optionen möchte ein Benutzer für alle Subversion-Operationen auswählen. Anstatt die Benutzer jedoch dazu zu zwingen, sich die Kommandozeilenargumente für diese Optionen zu merken, und sie bei jeder Operation anzugeben, verwendet Subversion Konfigurationsdateien, die in einen Subversion-Konfigurationsbereich ausgelagert sind.
Der Konfigurationsbereich von Subversion ist eine zweistufige Hierarchie aus Optionsnamen und deren Werten. Üblicherweise läuft es darauf hinaus, dass es ein Verzeichnis mit Konfigurationsdateien gibt (die erste Stufe), die einfache Textdateien im normalen INI-Format sind, wobei „Abschnitte“ die zweite Stufe liefern. Sie können diese Dateien einfach mit Ihrem Lieblingseditor (etwa Emacs oder vi) bearbeiten. Sie beinhalten Anweisungen, die vom Client gelesen werden, um festzustellen, welche der verschiedenen optionalen Verhaltensweisen die Benutzer bevorzugen.
Beim ersten Aufruf des
        svn-Kommandozeilen-Clients legt er einen
        benutzereigenen Konfigurationsbereich an. Auf Unix-Systemen
        erscheint dieser Bereich als ein Verzeichnis namens
        .subversion im Heimatverzeichnis des
        Benutzers. Auf Win32-Systemen erzeugt Subversion einen Ordner
        namens Subversion normalerweise innerhalb
        des Bereichs Anwendungsdaten im
        Verzeichnis für das Anwenderprofil (welches, nebenbei bemerkt,
        gewöhnlich ein verstecktes Verzeichnis ist). Jedoch ist dieser
        Ablageort auf dieser Plattform von System zu System
        verschieden und wird durch die Windows-Registrierungsdatenbank
        bestimmt.[63] Wir werden uns auf den
        benutzereigenen Konfigurationsbereich beziehen, indem wir
        dessen Unix-Namen .subversion
        verwenden.
Neben dem benutzereigenen Konfigurationsbereich
        berücksichtigt Subversion das Vorhandensein eines systemweiten
        Konfigurationsbereichs. Dieser erlaubt Administratoren,
        Standardeinstellungen für alle Benutzer auf einer Maschine
        vorzunehmen. Beachten Sie, dass der systemweite
        Konfigurationsbereich allein keine zwingende Verfahrensweise
        bestimmt – die Einstellungen im benutzereigenen
        Konfigurationsbereich heben die systemweiten auf, und
        letztendlich bestimmen an das Programm svn
        übergebene Kommandozeilenargumente das Verhalten.  Auf
        Unix-ähnlichen Plattformen wird erwartet, dass der systemweite
        Konfigurationsbereich das Verzeichnis
        /etc/subversion ist; auf
        Windows-Maschinen wird nach dem Verzeichnis
        Subversion innerhalb des gemeinsamen
        Anwendungsdaten-Bereichs gesucht (auch
        hier, wie in der Windows-Registrierungsdatenbank angegeben).
        Anders als beim benutzereigenen Bereich versucht
        svn nicht, den systemweiten
        Konfigurationsbereich anzulegen.
Der benutzereigene Konfigurationsbereich enthält
        gegenwärtig drei Dateien – zwei Konfigurationsdateien
        (config und servers)
        und eine Datei README.txt, die das
        INI-Format beschreibt. Beim Anlegen enthalten die Dateien
        Standardwerte für alle unterstützten Optionen von Subversion,
        die meisten davon auskommentiert und in Gruppen
        zusammengefasst, mit Beschreibungen, wie die Werte das
        Verhalten von Subversion beeinflussen. Um ein bestimmtes
        Verhalten zu ändern, brauchen Sie nur die entsprechende
        Konfigurationsdatei in einen Editor zu laden und den Wert der
        passenden Option zu ändern. Falls Sie irgendwann auf die
        Standardeinstellungen zurückschalten wollen, können Sie
        einfach das Konfigurationsverzeichnis löschen (oder
        umbenennen) und dann irgendeinen harmlosen
        svn-Befehl ausführen, wie etwa
        svn --version.  Ein neues
        Konfigurationsverzeichnis mit dem Standardinhalt wird dann
        angelegt.
Subversion erlaubt es Ihnen auch, individuelle
        Konfigurationsoptionen über die Kommandozeile zu
        überschreiben, wenn Sie die Option
        --config-option verwenden, die besonders
        nützlich ist, falls Sie eine vorübergehende Änderung des
        Verhaltens herbeiführen möchten. Weiteren zur richtigen
        Verwendung dieser Option unter
        „svn-Optionen“.
Der benutzereigene Konfigurationsbereich enthält auch
        einen Zwischenspeicher mit Authentisierungsdaten. Das
        Verzeichnis auth beinhaltet eine Reihe
        Unterverzeichnisse, die Teile zwischengespeicherter
        Informationen enthalten, welche von den verschiedenen durch
        Subversion unterstützten Authentifizierungsmethoden benutzt
        werden. Dieses Verzeichnis wird so erzeugt, dass nur der
        Benutzer selbst den Inhalt lesen kann.
Neben dem üblichen INI-basierten Konfigurationsbereich können Subversion-Clients auf Windows-Plattformen auch die Windows-Registrierungsdatenbank für die Konfigurationsdaten verwenden. Die Namen der Optionen und deren Werte sind die gleichen wie in den INI-Dateien. Die „Datei/Abschnitt-Hierarchie“ wird hierbei beibehalten, jedoch in einer etwas anderen Weise – bei diesem Schema sind Dateien und Abschnitte lediglich Ebenen im Schlüsselbaum der Registrierungsdatenbank.
Für systemweite Konfigurationswerte sucht Subversion unter
        dem Schlüssel
        HKEY_LOCAL_MACHINE\Software\Tigris.org\Subversion.
        Beispielsweise wird die Option
        global-ignores, die sich im Abschnitt
        miscellany der Datei
        config befindet, unter
        HKEY_LOCAL_MACHINE\Software\Tigris.org\Subversion\Config\Miscellany\global-ignores
        gefunden. Benutzereigene Konfigurationswerte sollten unter
        HKEY_CURRENT_USER\Software\Tigris.org\Subversion
        gespeichert werden.
      
Konfigurationsoptionen aus der Registrierungsdatenbank werden vor den entsprechenden dateibasierten Optionen gelesen, so dass die in den Konfigurationsdateien gefundenen Werte die entsprechenden Werte aus der Registrierungsdatenbank überschreiben. Mit anderen Worten: Subversion sucht auf Windows-Systemen nach Konfigurationsinformationen an den folgenden Stellen (niedrigere Nummern haben Vorrang vor höheren Nummern):
Kommandozeilenoptionen
Die benutzereigenen INI-Dateien
Die benutzereigenen Werte in der Registrierungsdatenbank
Die systemweiten INI-Dateien
Die systemweiten Werte in der Registrierungsdatenbank
Darüber hinaus unterstützt die
        Windows-Registrierungsdatenbank keine
        „Auskommentierungen“. Trotzdem ignoriert
        Subversion alle Optionsschlüssel, die mit einem Doppelkreuz
        (#) beginnen. Das erlaubt Ihnen, eine
        Subversion-Option auszukommentieren, ohne gleich den gesamten
        Schlüssel aus der Registrierungsdatenbank zu löschen;
        hierdurch wird die Wiederherstellung der Option wesentlich
        erleichtert.
Der svn-Kommandozeilen-Client versucht
        niemals, in die Windows-Registrierungsdatenbank zu schreiben
        oder dort einen Standard-Konfigurationsbereich anzulegen. Sie
        können benötigte Schlüssel mit dem Programm
        REGEDIT erzeugen. Alternativ können Sie
        auch eine .reg-Datei anlegen (so wie die
        in Beispiel 7.1, „Beispieldatei mit Einträgen für die
          Registrierungsdatenbank (.reg)“)
        und dann im Windows-Explorer auf das Icon dieser Datei
        doppelklicken, was bewirkt, dass die Daten mit der
        Registrierungsdatenbank zusammengeführt werden.
Beispiel 7.1. Beispieldatei mit Einträgen für die Registrierungsdatenbank (.reg)
REGEDIT4 [HKEY_LOCAL_MACHINE\Software\Tigris.org\Subversion\Servers\groups] [HKEY_LOCAL_MACHINE\Software\Tigris.org\Subversion\Servers\global] "#http-auth-types"="basic;digest;negotiate" "#http-compression"="yes" "#http-library"="" "#http-proxy-exceptions"="" "#http-proxy-host"="" "#http-proxy-password"="" "#http-proxy-port"="" "#http-proxy-username"="" "#http-timeout"="0" "#neon-debug-mask"="" "#ssl-authority-files"="" "#ssl-client-cert-file"="" "#ssl-client-cert-password"="" "#ssl-pkcs11-provider"="" "#ssl-trust-default-ca"="" "#store-auth-creds"="yes" "#store-passwords"="yes" "#store-plaintext-passwords"="ask" "#store-ssl-client-cert-pp"="yes" "#store-ssl-client-cert-pp-plaintext"="ask" "#username"="" [HKEY_CURRENT_USER\Software\Tigris.org\Subversion\Config\auth] "#password-stores"="windows-cryptoapi" [HKEY_CURRENT_USER\Software\Tigris.org\Subversion\Config\helpers] "#diff-cmd"="" "#diff-extensions"="-u" "#diff3-cmd"="" "#diff3-has-program-arg"="" "#editor-cmd"="notepad" "#merge-tool-cmd"="" [HKEY_CURRENT_USER\Software\Tigris.org\Subversion\Config\tunnels] [HKEY_CURRENT_USER\Software\Tigris.org\Subversion\Config\miscellany] "#enable-auto-props"="no" "#global-ignores"="*.o *.lo *.la *.al .libs *.so *.so.[0-9]* *.a *.pyc *.pyo *.rej *~ #*# .#* .*.swp .DS_Store" "#interactive-conflicts"="yes" "#log-encoding"="" "#mime-types-file"="" "#no-unlock"="no" "#preserved-conflict-file-exts"="doc ppt xls od?" "#use-commit-times"="no" [HKEY_CURRENT_USER\Software\Tigris.org\Subversion\Config\auto-props]
Beispiel 7.1, „Beispieldatei mit Einträgen für die
          Registrierungsdatenbank (.reg)“
        zeigt den Inhalt einer .reg-Datei: einige
        der am meisten benutzten Konfigurationsoptionen mit deren
        Standardwerten. Beachten Sie das Auftreten von systemweiten
        (für Netz-Proxy-Optionen) und benutzereigenen (u.a. Editoren
        und Passwortspeicherung) Einstellungen. Beachten Sie
        weiterhin, dass alle Optionen auskommentiert sind. Sie
        brauchen nur das Doppelkreuz (#) vom
        Anfang des Optionsnamens zu entfernen und den Wert nach Ihren
        Wünschen zu setzen.
In diesem Abschnitt werden wir die besonderen Laufzeit-Konfigurationsoptionen erörtern, die Subversion momentan unterstützt.
Die Datei servers enthält
          Subversion-Konfigurationsoptionen, die mit Netzschichten zu
          tun haben. In dieser Datei gibt es zwei besondere Abschnitte
          – [groups] und
          [global]. Der Abschnitt
          [groups] ist hauptsächlich eine
          Querverweistabelle. Die Schlüssel in diesem Abschnitt sind
          die Namen anderer Abschnitte dieser Datei; deren Werte sind
          Globs – Textsymbole, die
          möglicherweise Platzhalter enthalten – die mit dem
          Namen der Maschine verglichen werden, an die
          Subversion-Anfragen geschickt werden.
[groups] beanie-babies = *.red-bean.com collabnet = svn.collab.net [beanie-babies] … [collabnet] …
Bei Verwendung im Netz probiert Subversion den Namen des
          zu erreichenden Servers mit einem Gruppennamen im Abschnitt
          [groups] abzugleichen. Falls das gelingt,
          sucht Subversion nach einem Abschnitt in der Datei
          servers, dessen Name dem der
          abgeglichenen Gruppe entspricht. Aus diesem Abschnitt wird
          dann die eigentliche Netzkonfiguration gelesen.
Der Abschnitt [global] enthält die
          Einstellungen für all die Server, die nicht mit einem der
          Globs im Abschnitt [groups] abgeglichen
          werden konnten. Die in diesem Abschnitt verfügbaren Optionen
          sind exakt die gleichen, die auch in den anderen
          Server-Abschnitten dieser Datei erlaubt sind (außer
          natürlich im besonderen Abschnitt
          [groups]):
http-auth-types
                
              Dies ist eine durch Semikolon getrennte Liste von
                HTTP-Authentifizierungstypen, die der Client als
                akzeptabel erachten wird.  Gültige Typen sind
                basic, digest
                und negotiate, mit dem
                standardmäßigen Verhalten, das irgendein dieser
                Authentifizierungstypen akzeptiert wird. Ein Client,
                der darauf besteht, keine Authentifizierungsdaten im
                Klartext zu übertragen, könnte beispielsweise
                dergestalt konfiguriert werden, dass der Wert dieser
                Option digest;negotiate ist, wobei
                basic in dieser Liste nicht
                auftaucht. (Beachten Sie, dass diese Einstellung nur
                von Subversions Neon-basierten HTTP-Modul
                berücksichtigt wird.)
http-compression
                
              Gibt an, ob Subversion versuchen soll,
                Netzanfragen an DAV-fähige Server zu komprimieren. Der
                Standardwert ist yes (obwohl
                Kompression nur dann stattfindet, wenn diese Fähigkeit
                in die Netzschicht hinein kompiliert worden ist).
                Setzen Sie diesen Wert auf no, um
                die Kompression abzuschalten, etwa wenn Sie Fehler bei
                Netzübertragungen suchen.
http-library
                
              Subversion stellt ein Paar aus Modulen für den
                Projektarchiv-Zugriff zur Verfügung, die das
                WebDAV-Netzprotokoll verstehen. Das mit Subversion
                1.0 ausgelieferte Original ist
                libsvn_ra_neon (obwohl es damals
                libsvn_ra_dav hieß). Neuere
                Subversion-Versionen liefern auch
                libsvn_ra_serf mit, das eine
                unterschiedliche Implementierung verwendet und darauf
                zielt, einige der neueren HTTP-Konzepte zu
                unterstützen.
Zum gegenwärtigen Zeitpunkt wird
                libsvn_ra_serf noch als
                experimentell betrachtet, obwohl es in gewöhnlichen
                Fällen ziemlich gut funktioniert. Um das
                Experimentieren zu fördern, stellt Subversion die
                Laufzeit-Konfigurationsoption
                http-library zur Verfügung, die es
                Benutzern ermöglicht, festzulegen (generell oder pro
                Server-Gruppe), welche WebDAV-Zugriffsmodule sie
                bevorzugen – neon oder
                serf.
http-proxy-exceptions
                
              Eine durch Komma getrennte Liste aus Namensmustern für Projektarchiv-Server, die, ohne einen Proxy-Rechner zu benutzen, direkt angesprochen werden sollen. Die Syntax für die Muster ist die gleiche wie bei Dateinamen in der Unix-Shell. Ein Projektarchiv-Server mit einem zu irgendeinem dieser Muster passenden Namen wird nicht über einen Proxy angesprochen.
http-proxy-host
                
              Der Name des Proxy-Rechners, über den Ihre HTTP-basierten Subversion-Anfragen geleitet werden müssen. Der Standardwert ist leer, was bedeutet, das Subversion HTTP-Anfragen nicht über einen Proxy-Rechner leitet und die Zielmaschine direkt anspricht.
http-proxy-password
                
              Das Passwort, das an den Proxy-Rechner übermittelt werden soll. Der Standardwert ist leer.
http-proxy-port
                
              Die Portnummer, die auf dem Proxy-Rechner verwendet werden soll. Der Standardwert ist leer.
http-proxy-username
                
              Der Anwendername, der an den Proxy-Rechner übermittelt werden soll. Der Standardwert ist leer.
http-timeout
                
              Die Zeitspanne in Sekunden, in der auf eine
                Antwort vom Server gewartet werden soll. Falls Sie
                Probleme mit einer langsamen Netzverbindung haben, die
                zu Auszeiten bei Subversion-Operationen führen,
                sollten Sie den Wert dieser Option erhöhen. Der
                Standardwert ist 0, der der
                zugrunde liegenden HTTP-Bibliothek, Neon, auffordert,
                deren Standardwert zu benutzen.
neon-debug-mask
                
              Eine Ganzzahl, die der Neon HTTP-Bibliothek als
                Maske angibt, welche Ausgaben zur Fehlersuche sie
                ausgeben soll. Der Standardwert ist
                0, was alle Ausgaben zur
                Fehlersuche unterbindet. Für weitergehende
                Informationen über Subversions Verwendung von Neon
                siehe Kapitel 8, Subversion integrieren.
ssl-authority-files
                
              Eine Liste aus durch Semikolon getrennten Pfaden zu Dateien, die Zertifikate der Zertifizierungsinstanzen (oder ZI) beinhalten, die vom Subversion-Client bei HTTPS-Zugriffen akzeptiert werden.
ssl-client-cert-file
                
              Falls ein Wirtsrechner (oder eine Gruppe von Wirtsrechnern) ein SSL-Client-Zertifikat benötigt, werden Sie normalerweise nach dem Pfad zu Ihrem Zertifikat gefragt. Indem Sie diese Variable auf diesen Pfad setzen, kann Subversion automatisch Ihr Client-Zertifikat finden, ohne Sie zu fragen. Es gibt keinen Standard-Ablageort für Zertifikate; Subversion holt es über jeden Pfad, den Sie angeben.
ssl-client-cert-password
                
              Falls Ihre SSL-Client-Zertifikatsdatei mit einem
                Kennwort verschlüsselt ist, wird Sie Subversion bei
                jeder Benutzung des Zertifikats danach fragen. Sollten
                Sie das lästig finden (und Sie nichts dagegen haben,
                das Passwort in der Datei servers
                zu speichern), können Sie diese Variable mit dem
                Kennwort des Zertifikats belegen. Sie werden dann
                nicht mehr gefragt.
ssl-pkcs11-provider
                
              Der Wert dieser Option ist der Name des PKCS#11-Lieferanten, von dem ein SSL-Client-Zertifikat gezogen wird (falls der Server danach fragt). Diese Einstellung wird nur von Subversions Neon-basierten HTTP-Modul berücksichtigt.
ssl-trust-default-ca
                
              Setzen Sie diese Variable auf
                yes, falls Sie möchten, dass
                Subversion automatisch den mit OpenSSL mitgelieferten
                ZI vertraut.
store-auth-creds
                
              Diese Einstellung ist dieselbe wie
                store-passwords, mit der Ausnahme,
                dass die Zwischenspeicherung der
                gesamten
                Authentifizierungsinformationen unterbunden oder
                erlaubt wird: Anwendernamen, Passwörter,
                Server-Zertifikate und andere Typen von Zugangsdaten,
                die zwischengespeichert werden könnten.
store-passwords
                
              Das weist Subversion an, vom Anwender nach
                Authentifizierungsaufforderung eingegebene
                Passwörter zwischenzuspeichern oder die
                Zwischenspeicherung zu unterbinden. Der Standardwert
                ist yes. Setzen Sie den Wert auf
                no, um die Zwischenspeicherung auf
                Platte zu unterbinden. Sie können diese Option für
                einen einmaligen Aufruf des Befehls
                svn überschreiben, wenn Sie den
                Kommandozeilenparameter
                --no-auth-cache verwenden (bei den
                Unterbefehlen, die ihn unterstützen). Weitere
                Informationen hierzu unter 
                „Zwischenspeichern von Zugangsdaten“.
                Beachten Sie, dass unabhängig von dieser Option
                Subversion keine Passwörter im Klartext speichert, es
                sei denn, die Option
                store-plaintext-passwords ist auch
                auf yes gesetzt.
store-plaintext-passwords
                
              Diese Variable ist nur auf UNIX-ähnlichen Systemen
                wichtig. Sie kontrolliert, was der Subversion-Client
                macht, falls das Passwort für den aktuelle
                Authentifizierungs-Bereich nur unverschlüsselt auf
                Platte in ~/.subversion/auth/
                zwischengespeichert werden kann. Sie können sie auf
                yes oder no
                setzen, um unverschlüsselte Passwörter zu erlauben
                bzw. zu unterbinden. Der Standardwert ist
                ask, was den Subversion-Client dazu
                veranlasst, Sie jedes Mal zu fragen, wenn ein
                neues Passwort dem
                Zwischenspeicherungsbereich unter 
                ~/.subversion/auth/ hinzugefügt
                werden soll.
              
store-ssl-client-cert-pp
                
              Diese Option kontrolliert, ob Subversion vom
                Anwender bereitgestellte Passphrasen für SSL
                Client-Zertifikate zwischenspeichern soll. Der
                Standardwert ist yes. Setzen Sie
                ihn auf no, um die
                Zwischenspeicherung der Passphrasen zu
                verhindern.
store-ssl-client-cert-pp-plaintext
                
              Diese Option kontrolliert, ob Subversion beim
                Zwischenspeichern einer Passphrase für ein SSL
                Client-Zertifikat die Speicherung auf Platte im
                Klartext vornehmen darf. Der Standardwert dieser
                Option ist ask, was den
                Subversion-Client dazu veranlasst, bei Ihnen
                nachzufragen, wenn eine neue
                Client-Zertifikat-Passphrase dem Speicherbereich in
                ~/.subversion/auth/ hinzugefügt
                werden soll. Setzen Sie den Wert dieser Option auf
                yes oder no um
                Ihre Präferenz anzugeben und entsprechende Nachfragen
                zu vermeiden.
Die Datei config enthält den Rest
          der momentan verfügbaren Laufzeitoptionen von Subversion
          – diejenigen, die nichts mit dem Netz zu tun haben.
          Zum gegenwärtigen Zeitpunkt werden nur wenige Optionen
          benutzt, die, in Erwartung künftiger Erweiterungen, jedoch
          ebenfalls in Abschnitten zusammengefasst sind.
Der Abschnitt [auth] enthält
          Einstellungen zur Authentifizierung und Autorisierung
          gegenüber Subversion-Projektarchiven. Er enthält das
          Folgende:
password-stores
                
              Diese Liste aus durch Komma getrennten Elementen
                bestimmt, welche der (wenn überhaupt) vom System
                bereitgestellten Passwortspeicher von Subversion zur
                Zwischenspeicherung von Authentifizierungsdaten in
                Erwägung gezogen werden sollen. Der Standardwert ist
                gnome-keyring, kwallet, keychain,
                windows-crypto-api, was für GNOME
                Keyring, KDE Wallet, Mac OS X Keychain bzw. Microsoft
                Windows Cryptography API steht. Aufgeführte Speicher,
                die auf dem System nicht zur Verfügung stehen, werden
                ignoriert.
store-passwords
                
              Der Eintrag dieser Option in der Datei
                config ist überholt. Sie steht
                nun als Konfigurationseintrag für jeden Server im
                Konfigurationsbereich servers.
                Details unter
                „Servers“
              
store-auth-creds
                
              Der Eintrag dieser Option in der Datei
                config ist überholt. Sie steht
                nun als Konfigurationseintrag für jeden Server im
                Konfigurationsbereich servers.
                Details unter
                „Servers“
              
Der Abschnitt helpers kontrolliert,
          welche externen Anwendungen Subversion zur Erledigung seiner
          Aufgaben benutzen soll. Gültige Optionen in diesem Abschnitt
          sind:
diff-cmd
                
              Der absolute Pfad zu einem Vergleichsprogramm, das verwendet wird, wenn Subversion „diff“-Ausgaben erzeugt (wie beim Aufruf des Befehls svn diff). Standardmäßig benutzt Subversion eine interne Vergleichsbibliothek – wenn diese Option gesetzt wird, benutzt es für diese Aufgabe ein externes Programm. Siehe „Verwenden externer Vergleichs- und Zusammenführungsprogramme“ für Details zur Verwendung solcher Programme.
diff-extensions
                
              Ähnlich der Kommandozeilenoption
                --extensions (-x)
                werden hiermit zusätzliche Optionen angegeben, die an
                den Mechanismus zum Vergleichen von Dateiinhalten
                weitergereicht werden. Die Menge sinnvoller Optionen
                hängt davon ab, ob der Client den eingebauten
                Vergleichsmechanismus von Subversion verwendet oder
                einen externen. Für Details beachten Sie die Ausgabe
                von svn help diff. Dwe
                Standardwert dieser Option ist
                -u.
diff3-cmd
                
              Der absolute Pfad zu einem Dreiwege-Vergleichsprogramm. Subversion verwendet dieses Programm, um Änderungen des Benutzers mit denjenigen aus dem Projektarchiv zusammenzuführen. Standardmäßig benutzt Subversion eine interne Vergleichsbibliothek – wenn diese Option gesetzt wird, benutzt es für diese Aufgabe ein externes Programm. Siehe „Verwenden externer Vergleichs- und Zusammenführungsprogramme“ für Details zur Verwendung solcher Programme.
diff3-has-program-arg
                
              Dieser Schalter sollte auf true
                gesetzt werden, falls das mit der Option
                diff3-cmd angegebene Programm den
                Parameter --diff-program
                zulässt.
editor-cmd
                
              Bestimmt das Programm, das Subversion verwendet, wenn den Benutzer nach bestimmten Arten textueller Metadaten gefragt wird sowie zur interaktiven Auflösung von Konflikten. Siehe „Verwendung externer Editoren“ für weitere Informationen zur Verwendung von externen Editoren mit Subversion.
merge-tool-cmd
                
              Gibt ein Programm an, das Subversion zur Durchführung von Dreiwege-Zusammenführungs-Operationen Ihrer versionierten Dateien benutzt. Siehe „Verwenden externer Vergleichs- und Zusammenführungsprogramme“ für Details zur Verwendung solcher Programme.
Der Abschnitt [tunnels] erlaubt Ihnen,
          neue Tunnel-Schemas für svnserve und
          svn:// Client-Verbindungen zu definieren.
          Für weitere Details, siehe „Tunneln über SSH“.
Der Abschnitt miscellany ist für
          alles, was nicht woanders hingehört. In diesem Abschnitt
          finden Sie:
enable-auto-props
                
              Fordert Subversion auf, Eigenschaften von neu
                hinzugefügten oder importierten Dateien zu setzen. Der
                Standardwert ist no also sollte der
                Wert auf yes gesetzt werden, um
                diese Funktion zu ermöglichen. Der Abschnitt
                [auto-props] in dieser Datei gibt
                an, welche Eigenschaften bei welchen Dateien gesetzt
                werden sollen.
global-ignores
                
              Wenn Sie den Befehl svn status
                aufrufen, zeigt Subversion unversionierte Dateien und
                Verzeichnisse zusammen mit versionierten an, wobei
                erstere mit einem ? markiert werden
                (siehe „Verschaffen Sie sich einen Überblick über Ihre Änderungen“). In dieser Anzeige können uninteressante
                unversionierte Objekte manchmal lästig sein –
                beispielsweise Objektdateien aus einer
                Programmübersetzung. Die Option
                global-ignores ist eine durch
                Leerzeichen getrennte Liste aus Globs, die die Namen
                der Dateien und Verzeichnisse beschreiben, die
                Subversion nicht anzeigen soll, sofern sie
                unversioniert sind. Der Standardwert ist *.o
                *.lo *.la *.al .libs *.so *.so.[0-9]* *.a *.pyc *.pyo
                *.rej *~ #*# .#* .*.swp .DS_Store.
Ebenso wie svn status
                ignorieren auch die Befehle svn add
                und svn import beim Durchsuchen
                eines Verzeichnisses Dateien, deren Namen auf die
                Muster der Liste passen. Sie können dieses Verhalten
                für einen einzelnen Aufruf einer dieser Befehle
                aufheben, indem Sie entweder den Dateinamen
                ausdrücklich aufführen oder die Option
                --no-ignore angeben.
Für Informationen über eine feinere Auswahl zu ignorierender Objekte, siehe „Ignorieren unversionierter Objekte“.
interactive-conflicts
                
              Diese boolesche Option bestimmt, ob Subversion
                versuchen soll, Konflikte interaktiv aufzulösen. Wenn
                der Wert yes ist (entspricht dem
                Standardwert), fordert Subversion den Benutzer auf,
                anzugeben, wie die Konflikte zu behandeln sind, wie in
                „Lösen Sie etwaige Konflikte auf“ beschrieben.
                Anderenfalls wird es den Konflikt einfach markieren
                und mit der Bearbeitung weitermachen, wobei die
                Konfliktauflösung auf einen späteren Zeitpunkt
                verschoben wird.
log-encoding
                
              Diese Variable bestimmt die Zeichensatzkodierung
                für Protokollnachrichten. Sie ist eine dauerhafte Form
                der Option --encoding (siehe „svn-Optionen“).  Das
                Subversion-Projektarchiv speichert Protokollnachrichten
                in UTF-8 und geht davon aus, dass Ihre
                Protokollnachricht unter Verwendung der natürlichen
                Locale Ihres Betriebssystems verfasst wird. Sie
                sollten eine unterschiedliche Kodierung angeben, falls
                Ihre Protokollnachrichten in irgendeiner anderen
                Kodierung geschrieben werden.
mime-types-file
                
              Diese, in Subversion 1.5 neu hinzugekommene,
                Option gibt den Pfad einer MIME-Typ-Zuordnungs-Datei
                an, etwa die Datei mime.types,
                die vom Apache HTTP Server zur Verfügung gestellt
                wird.  Subversion verwendet diese Datei, um neu
                hinzugefügten oder importierten Dateien MIME-Typen
                zuzuordnen. Siehe „Automatisches Setzen von Eigenschaften“ und „Datei-Inhalts-Typ“ für
                mehr Informationen zur Erkennung und Behandlung von
                Dateiinhaltstypen durch Subversion.
no-unlock
                
              Diese boolesche Option entspricht der Option
                --no-unlock des Befehls svn
                commit, die Subversion dazu auffordert,
                Sperren auf gerade übergebene Dateien nicht
                aufzuheben. Wird diese Laufzeitoption auf
                yes gesetzt, wird Subversion
                niemals automatisch Sperren aufheben, und es Ihnen
                überlassen, ausdrücklich svn unlock
                aufzurufen.  Der Standardwert ist
                no.
preserved-conflict-file-exts
                
              Der Wert dieser Option ist eine durch Leerzeichen getrennte Liste von Dateiendungen, die Subversion bei der Erstellung von Konfliktdatei-Namen beibehalten soll. Standardmäßig ist die Liste leer. Diese Option ist neu in Subversion 1.5.
Wenn Subversion Konflikte bei Änderungen an
                Dateiinhalten feststellt, delegiert es deren Auflösung
                an den Benutzer. Um bei der Auflösung dieser Konflikte
                behilflich zu sein, hält Subversion unveränderte
                Kopien der verschiedenen in Konflikt stehenden
                Dateiversionen in der Arbeitskopie vor. Standardmäßig
                haben diese Konfliktdateien Namen, die aus dem
                Originalnamen und einer speziellen Endung bestehen,
                etwa .mine oder
                .
                (wobei REVREV eine
                Revisionsnummer ist). Unter Betriebssystemen, die das
                Standardprogramm zum Öffnen und Bearbeiten einer Datei
                aus deren Dateiendung herleiten, ist es ein kleines
                Ärgernis, dass es durch das Anhängen dieser besonderen
                Endungen nicht mehr so einfach wird, die Datei mit dem
                passenden Standardprogramm zu bearbeiten. Wenn
                beispielsweise ein Konflikt bei der Datei
                ReleaseNotes.pdf auftaucht,
                könnte es sein, dass die Konfliktdateien
                ReleaseNotes.pdf.mine oder
                ReleaseNotes.pdf.r4231 genannt
                werden. Obwohl Ihr System vielleicht so konfiguriert
                ist, dass es Dateien mit der Endung
                .pdf mit Adobes Acrobat Reader
                öffnet, gibt es wahrscheinlich keine Einstellung für
                ein Programm, das alle Dateien mit der Endung
                .r4231 öffnet.
Mithilfe dieser Konfigurationsoption können Sie
                dieses Ärgernis allerdings beseitigen. Bei allen
                Dateien mit den angegebenen Endungen wird dann nach
                wie vor eine besondere Endung angehängt, jedoch wird
                dann zusätzlich die Originalendung angefügt.
                Angenommen, pdf wäre eine der
                Endungen, die in dieser Liste vorkämen, so würden die
                für ReleaseNotes.pdf erzeugten
                Konfliktdateien im obigen Beispiel
                ReleaseNotes.pdf.mine.pdf und
                ReleaseNotes.pdf.r4231.pdf
                genannt werden. Da jede Datei auf
                .pdf endet, wird das korrekte
                Standardprogramm zum Öffnen verwendet.
use-commit-times
                
              Normalerweise besitzen die Dateien Ihrer Arbeitskopie Zeitstempel, die dem Zeitpunkt entsprechen, zu dem sie zuletzt von einem Prozess benutzt wurden, ob von einem Editor oder einem svn-Unterbefehl. Im Allgemeinen passt das für Softwareentwickler, da Buildsysteme oft auf Zeitstempel sehen, um festzustellen, welche Dateien neu übersetzt werden sollen.
In anderen Situationen wäre es manchmal schön,
                wenn die Dateien der Arbeitskopie Zeitstempel hätten,
                die dem Zeitpunkt entsprächen, zu dem sie das letzte
                Mal im Projektarchiv geändert wurden. Der Befehl
                svn export versieht die von ihm
                erzeugten Bäume stets mit diesen „Zeitstempeln
                der letzten Übergabe“. Wenn diese Variable auf
                yes gesetzt wird, vergeben auch die
                Befehle svn checkout, svn
                update, svn switch und
                svn revert die Zeitstempel der
                letzten Übergabe an die von Ihnen berührten
                Dateien.
Der Abschnitt auto-props kontrolliert
          die Fähigkeit des  Subversion-Clients, automatisch Eigenschaften
          auf Dateien zu setzen, wenn sie hinzugefügt oder importiert
          werden. Er enthält eine beliebige Anzahl von
          Schlüssel-Wert-Paaren der Form , wobei PATTERN
          = PROPNAME=VALUE[;PROPNAME=VALUE
          ...]PATTERN ein Muster
          ist, welches auf einen oder mehrere Dateinamen passt, und
          der Rest der Zeile eine durch Semikolon getrennte Liste von
          Eigenschafts-Zuweisungen ist. Wenn die Muster bei einer
          Datei mehrfach passen, führt das dazu, dass auch die
          jeweiligen Eigenschaften gesetzt werden; jedoch ist die
          Reihenfolge der Eigenschafts-Vergabe nicht garantiert, so
          dass Sie eine Regel nicht durch eine andere
          „aufheben“ können. Mehrere Beispiele dieser
          automatischen Eigenschafts-Vergabe finden Sie in der Datei
          config. Vergessen Sie schließlich
          nicht, enable-auto-props im Abschnitt
          miscellany auf yes zu
          setzen, falls Sie die automatische Vergabe aktivieren
          möchten.
[63] Die Umgebungsvariable
        APPDATA zeigt auf den Bereich
        Anwendungsdaten, so dass Sie stets über
        %APPDATA%\Subversion auf diesen Ordner
        zugreifen können.