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svnserve — Serve Subversion repositories via Subversion's custom network protocol
svnserve [-d | -i | -t | -X] OPTIONS...
svnserve gestattet den Zugriff auf Subversion-Projektarchive über das spezielle Netzprotokoll von Subversion.
Sie können svnserve als selbständigen
Server-Prozess laufen lassen (für Clients, die das
Zugriffsverfahren svn://
verwenden); Sie
können ihn bei Bedarf von einem Dämon wie
inetd oder xinetd
starten lassen (ebenfalls für svn://
), oder
Sie können ihn bei Bedarf durch sshd für
das Zugriffsverfahren svn+ssh://
starten
lassen.
Sofern die Option --config-file
nicht auf
der Kommandozeile angegeben war, liest
svnserve, sobald der Client ein
Projektarchiv ausgewählt hat, indem er dessen URL überträgt,
eine Datei namens conf/svnserve.conf
im
Projektarchiv-Verzeichnis, um spezifische Einstellungen wie
etwa die zu verwendende Authentifizierungs-Datenbank und die
anzuwendenden Autorisierungsrichtlinien zu ermitteln. Siehe
„svnserve, ein maßgefertigter Server“ zu Details der
Datei svnserve.conf
.
Im Gegensatz zu den bisher beschriebenen Kommandos besitzt svnserve keine Unterbefehle – es wird ausschließlich über Optionen gesteuert.
--cache-fulltexts
ARG
Schaltet die Unterstützung für die Zwischenspeicherung von Volltext-Dateiinhalten ein oder aus (nur in FSFS Projektarchiven).
--cache-txdeltas
ARG
Schaltet die Unterstützung für die Zwischenspeicherung von Deltas von Dateiinhalten an oder aus (nur in FSFS Projektarchiven).
--compression
LEVEL
Gibt den Komprimierungsgrad für die Übertragung über
Draht als eine Ganzzahl zwischen 0 und 9 einschließlich
an. Ein Wert von 9
bietet die beste
Komprimierung, 5
ist der Standardwert
und 0
verhindert die Komprimierung
vollständig.
--config-file
FILENAME
Falls angegeben, ließt svnserve
FILENAME
einmal zu
Programmstart und merkt sich die Konfiguration von
svnserve.Die hiervon referenzierte
Passwort- und Authorisierungs-Konfiguration wird bei
jeder Verbindung geladen. svnserve
liest keinerlei Projektarchiv-spezifische
conf/svnserve.conf
Dateien, wenn
diese Option angegeben wird. Siehe
„svnserve, ein maßgefertigter Server“ zu
Informationen über das Dateiformat für diese
Option.
--daemon
(-d
)
Veranlasst svnserve, im
Dämon-Modus zu laufen. svnserve
verschwindet in den Hintergrund und akzeptiert und
bedient TCP/IP-Verbindungen über den
svn
-Port (standardmäßig 3690).
--foreground
In Verbindung mit -d
wird
svnserve veranlasst, im Vordergrund
zu bleiben. Dies ist hauptsächlich nützlich für die
Fehlersuche.
--inetd
(-i
)
Veranlasst svnserve, die
Dateideskriptoren stdin
und
stdout
zu verwenden, was passend
ist, falls der Dämon von inetd
gestartet wird.
--help
(-h
)
Gibt eine Zusammenfassung der Aufrufsyntax und beendet sich anschließend.
--listen-host
HOST
Veranlasst svnserve, an der durch
HOST
spezifizierten
Schnittstelle auf Verbindungen zu warten; das kann
entweder ein Rechnername oder eine IP-Adresse
sein.
--listen-once
(-X
)
Veranlasst svnserve, eine
Verbindung über den svn
-Port
anzunehmen, sie zu bedienen und sich dann zu beenden.
Dies ist hauptsächlich nützlich für die
Fehlersuche.
--listen-port
PORT
Veranlasst svnserve, Verbindungen
über PORT
anzunehmen, falls
es im Dämon-Modus läuft. (Dämonen unter FreeBSD horchen
standardmäßig nur auf tcp6 – dies teilt ihnen mit,
dass sie auch auf tcp4 horchen sollen.)
--log-file
FILENAME
Veranlasst svnserve die Datei
FILENAME
(falls nötig)
anzulegen und für die operative Protokollausgaben von
Subversion nach Art von mod_dav_svn
zu verwenden. Für Einzelheiten, siehe
„Protokollierung auf hohem Niveau“.
--memory-cache-size
(-M
) ARG
Einstellung der Größe (in Megabytes) des extra
Zwischenspeichers, um redundante Operationen zu
minimieren. Der Standardwert ist 16
.
(Dieser Zwischenspeicher wird nur für Projektarchive auf
FSFS-Basis verwendet.)
--pid-file
FILENAME
Veranlasst svnserve, seine
Prozess-ID in die Datei
FILENAME
zu schreiben, die
schreibbar sein muss für die Benutzerkennung unter der
svnserve läuft.
--prefer-ipv6
(-6
)
Beim Auflösen des Rechnernamens eine IPv6-Antwort einer IPv4-Antwort vorziehen. Standardmäßig wird IPv4 bevorzugt.
--quiet
Fortschrittsanzeigen unterbinden. Fehlerausgaben werden jedoch noch ausgegeben.
--root
(-r
) ROOT
Stellt das virtuelle Wurzelverzeichnis für Projektarchive ein, die von svnserve bedient werden. Der Pfadname in von Clients übergebenen URLs wird relativ zu dieser Wurzel interpretiert und kann dieses Wurzelverzeichnis auch nicht verlassen.
--threads
(-T
)
Veranlasst svnserve wenn es im Dämon-Modus läuft, für jede Verbindung einen Thread statt einen Prozess zu starten (z.B., falls es unter Windows läuft). Der Prozess svnserve geht beim Start dennoch in den Hintergrund.
--tunnel
(-t
)
Veranlasst svnserve, im
Tunnelmodus zu laufen, der wie der
inetd-Modus funktioniert (beide Modi
bedienen eine Verbindung über
stdin
/stdout
und beenden sich dann), mit der Ausnahme, dass
angenommen wird, dass die Verbindung im Voraus mit dem
Anwendernamen der aktuellen UID authentifiziert worden
ist. Diese Option wird für Sie automatisch vom Client
übergeben, wenn ein Tunnel-Agent wie
ssh verwendet wird. Das bedeutet,
dass für Sie kaum die Notwendigkeit
besteht, jemals diese Option an
svnserve zu übergeben. Falls Sie sich
einmal dabei erwischen, auf der Kommandozeile
svnserve --tunnel
zu tippen und sich
fragen, was als nächstes zu tun ist, siehe „Tunneln über SSH“.
--tunnel-user
NAME
In Verbindung mit der Option
--tunnel
teilt diese Option
svnserve mit, dass es davon ausgehen
soll, dass NAME
der
authentifizierte Benutzer ist statt der UID des
svnserve-Prozesses. Dies ist nützlich
für Benutzer, die zwar ein einzelnes Systemkonto über
SSH verwenden möchten, dabei aber unterschiedliche
Identitäten für die Übergabe beibehalten möchten.
--version
Gibt Versionsinformationen und eine Auflistung aller vom Client unterstützten Module für den Zugriff auf ein Subversion-Projektarchiv aus und beendet sich.