Diese Dokumentation wurde zur Beschreibung der Serie 1.6.x von Subversion erstellt. Falls Sie eine unterschiedliche Version von Subversion einsetzen, sei Ihnen dringend angeraten, bei http://www.svnbook.com/ vorbeizuschauen und stattdessen die zu Ihrer Version von Subversion passende Version dieser Dokumentation heranzzuiehen.
Subversion ist auf einer Portabilitätsschicht namens APR – die Bibliothek Apache Portable Runtime – aufgebaut. Die APR-Bibliothek liefert alle Schnittstellen, die Subversion benötigt, um auf verschiedenen Betriebssystemen lauffähig zu sein: Plattenzugriff, Netzzugriff, Speicherverwaltung usw. Obwohl Subversion Apache HTTP-Server (oder httpd) als eines seiner Netz-Server-Programme verwenden kann, bedeutet seine Abhängigkeit von APR nicht, dass httpd eine notwendige Komponente ist. APR ist eine selbständige Bibliothek, die von jeder Anwendung verwendet werden kann. Es bedeutet allerdings, dass Subversion-Clients und -Server auf allen Betriebssystemen lauffähig sind, auf denen httpd-Server läuft: Windows, Linux, alle BSD-Varianten, Mac OS X, NetWare und andere.
Der einfachste Weg, sich Subversion zu beschaffen, ist ein Binärpaket für Ihr Betriebssystem herunterzuladen. Oft sind diese Pakete über die Webpräsenz von Subversion (http://subversion.apache.org) erhältlich, wo sie von Freiwilligen hinterlegt wurden. Dort finden Benutzer von Microsoft-Betriebssystemen normalerweise graphische Installationspakete. Wenn Sie ein Unix-ähnliches Betriebssystem verwenden, können Sie das eigene Paketverteilungssystem Ihres Betriebssystems verwenden (RPMs, DEBs, Ports Tree usw.), um an Subversion zu gelangen.
Alternativ können Sie Subversion direkt aus dem Quelltext
bauen, obwohl es nicht immer ein leichtes Unterfangen ist.
(Falls Sie keine Erfahrung mit dem Bauen von
Open-Source-Softwarepaketen haben, ist es wahrscheinlich besser
für Sie, stattdessen ein Binärpaket herunterzuladen!) Laden Sie
die neueste Ausgabe des Quelltextes von der
Subversion-Webpräsenz. Folgen Sie nach dem Entpacken zum Bauen
den Anweisungen in der Datei INSTALL
.
Beachten Sie, dass ein herausgegebenes Quelltextpaket unter
Umständen nicht alles enthält, was Sie benötigen, um einen
Kommandozeilen-Client zu bauen, der mit einem entfernten
Projektarchiv kommunizieren kann. Ab Subversion 1.4 werden die
Bibliotheken, von denen Subversion abhängt (apr, apr-util und
neon) als eigene Quelltextpakete mit dem Suffix
-deps
verteilt. Diese Bibliotheken sind
heutzutage verbreitet genug, um vielleicht bereits auf Ihrem
System installiert zu sein. Falls nicht, müssen Sie diese Pakete
in dasselbe Verzeichnis entpacken, in das Sie den Hauptquelltext
von Subversion entpackt haben. Trotzdem ist es möglich, dass Sie
sich weitere optionale abhängige Pakete besorgen möchten, wie
etwa Berkeley DB und möglicherweise Apache
httpd. Falls Sie Subversion vollständig
erstellen möchten, stellen Sie sicher, dass Sie alle in der
Datei INSTALL
dokumentierten Pakete
haben.
Falls Sie einer der Zeitgenossen sind, die gerne die allerneueste Software verwenden, können Sie auch den Quelltext von Subversion aus dem Subversion-Projektarchiv bekommen, in dem er verwaltet wird. Offensichtlich benötigen Sie hierfür bereits einen Subversion-Client. Doch sobald Sie einen haben, können Sie eine Arbeitskopie von http://svn.apache.org/repos/asf/subversion auschecken:[61]
$ svn checkout http://svn.apache.org/repos/asf/subversion/trunk subversion A subversion/HACKING A subversion/INSTALL A subversion/README A subversion/autogen.sh A subversion/build.conf …
Der obige Befehl erzeugt eine Arbeitskopie des neuesten
(unveröffentlichten) Quelltextes von Subversion im
Unterverzeichnis subversion
Ihres aktuellen
Arbeitsverzeichnisses. Sie können das letzte Argument ganz nach
Ihren Bedürfnissen anpassen. Egal wie Sie das Verzeichnis mit
der neuen Arbeitskopie nennen, nach Abschluss der Operation
haben Sie den Quelltext von Subversion. Natürlich müssen Sie
noch ein paar Hilfsbibliotheken besorgen (apr, apr-util, etc.)
– Näheres dazu in der Datei INSTALL
im
obersten Verzeichnis der Arbeitskopie.
[61] Beachten Sie, dass der
ausgecheckte URL im Beispiel nicht auf
subversion
sondern auf eine Unterverzeichnis
hiervon namens trunk
endet. Der Grund hierfür
findet sich bei der Erörterung des Verzweigungs- und
Etikettierungsmodells von Subversion.